Fragen

Allgemeine Informationen werden hier behandelt. Hier findet Ihr die Antworten auf Fragen, die sich speziell auf diese Reise beziehen. Im ersten Teil geht es um die Fragen vor der Tour, im zweiten Teil um die danach.

 

 

Fragen vor der Reise nach Isfahan

 

Ziele und Planungen

 

Wieso machst du diese Reise?

Die Idee, nach Isfahan zu fahren, habe ich schon seit einigen Jahren im Kopf. Dass ich sie genau jetzt mache, hat vor allem zwei Gründe: 1.) Arbeitstechnisch ist es für mich gerade sehr praktisch, auszusetzen. 2.) Wann, wenn nicht jetzt? Die Regionen, die ich schon bereist habe und noch bereisen will, haben sich in den letzten Jahren politisch sehr negativ entwickelt. „Per Anhalter nach Damaskus“ (2003) und die „Reise nach Jerusalem“ (2007) könnte ich heute nicht mehr durchführen, Syrien ist durch den seit 2011 anhaltenden Bürgerkrieg unpassierbar. 2010 hatte ich kurzzeitig vor, die schon lange vorhandene Idee der Fahrt durch Nordafrika zu verwirklichen. Seit Ende desselben Jahres ist dies nicht mehr möglich aufgrund der Lage in Libyen sowie in Teilen fast aller anderen nordafrikanischen Länder. 2014 wollte ich über die Ukraine und die Krim fahren, was aus verschiedenen Gründen nicht umsetzbar gewesen wäre. Ein Besuch im hochinteressanten Irak ist schon seit langer, langer Zeit nicht mehr sicher. Bevor mir also noch weitere größere Reisen durch die politischen Lagen unmöglich gemacht werden, will ich sie lieber durchführen. Von den „großen“ Reisen, die mich seit Jahren reizen, ist dies momentan die einzig verbliebene, die ich sicher durchführen kann.

 

Wieso ausgerechnet nach Isfahan? Seit wann hast du die Idee und planst?

Meine Geburtsstadt ist Freiburg im Breisgau. Und das ist – momentan – die einzige deutsche Stadt, die eine iranische Partnerstadt hat, nämlich Isfahan. Somit habe ich immer wieder von dieser Stadt gelesen und war begeistert von ihr. Tatsächlich ist sie die schönste Stadt des vielfältigen Landes mit einer enormen Fülle an Kulturgütern. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Touren habe ich dieses Mal genauere Routen. Von Vorteil muss das aber nicht sein. Ich hoffe, auch weiterhin schöne Überraschungen zu erleben. Ausserdem versuche ich, auf dieser Tour einige Orte zu besuchen, die ich auf bisherigen Reisen verpasst habe.

 

Braucht man Visa für deine Ziele?

Ja, für den Iran braucht man ein Visum. Es ist deutlich schwieriger zu erhalten als die bisher benötigen Visa (Syrien, Russland). Und tatsächlich habe ich noch gar keines. Angeblich erhält man es als Alleinreisender seit Anfang des Jahres (2015) direkt an der iranischen Grenze.

 

Man darf doch gar nicht in den Iran mit einem israelischen Stempel im Pass, oder?

Die Einreise kann einem verweigert werden. Wie gesagt, „kann“. Ich habe mir den israelischen Einreisestempel 2007 aber auf einem separaten Blatt geben lassen, welches mir bei der Ausreise wieder abgenommen wurde. Bei kleiner Recherche im Pass könnte man dennoch schnell herausfinden, dass ich  in Israel war, ich rechne aber nicht mit Problemen.

 

 

Daten und Strecken

 

Welche Strecke wirst du nehmen?

Ich werde wie 2007 bei meiner Tour nach Jerusalem wieder bei meinen Eltern in Denzlingen starten, über Heuweiler nach Freiburg fahren und von dort aus Richtung Basel, wo ich die erste Nacht in meiner Wohnung verbringen werde. Danach geht es weiter zu meiner Schwester an den Bodensee. Von dort aus fahre ich weiter am Bodensee entlang durch die Schweiz nach Österreich. Aufgrund der Jahreszeit werde ich sicher nicht über den Arlberg in den Alpen radeln, sondern den Zug mitten durch ihn hindurch nehmen. Danach geht es weiter Richtung Graz, dann über Ungarn, Siebenbürgen (Rumänien), Moldawien, die Ukraine und Bulgarien nach Istanbul – dieses Mal aber hoffentlich so, dass ich nicht wieder wie 2007 auf der Autobahn lande. Weiter geht es durch Zentralanatolien nach Ankara. Wo ich in den Iran einreisen werde, ist noch offen und hängt von der Sicherheitslage in der Türkei ab. Im Iran werde ich über Täbris fahren, einen großen Bogen um Teheran machen und schließlich Isfahan erreichen. Das ist mein Zielort, ich werde aber hoffentlich weiter in den Süden – vielleicht mit dem Bus oder Zug – nach Yazd und Schiraz.

 

Wie lang ist die Strecke?

Die Luftlinie beträgt ziemlich genau 4'000 km, wahrscheinlich werden es mit dem Rad über 7'000 Wegkilometer werden. Im Idealfall und durch einige Umwege sind aber gute 10'000 Kilometer möglich.

 

Wann wirst du losfahren, wann ankommen?

Am Samstag, den 28. März 2015, werde ich bei meinen Eltern in Denzlingen (Breisgau) losfahren. Bis Mitte Juli will ich in Isfahan ankommen, um bis Anfang August wieder in Basel zu sein.

 

Wie orientierst du dich bei den Reisen? Nimmst du eine Landkarte, GPS oder Smartphone mit?

s. Allgemeine Fragen

Nein, GPS und Smartphone habe ich nicht. Landkarten habe ich erst ab Rumänien. Davor werde ich einfach mal schauen, dass ich irgendwo Internetzugang erhalte und mich bei Touristeninformationen erkundigen.

 

 

Unterkunft und Finanzen

 

Wo wirst du übernachten? Wirst du ein Zelt mitnehmen?

Bis jetzt ist nur eine Übernachtung in meiner eigenen Wohnung (Basel), bei meiner Schwester (Bodensee) und wahrscheinlich in Hasankeyf (Türkei) sicher. Bei dieser Tour bin ich wieder voll ausgerüstet – Schlafsack, Isomatte und Zelt. Wahrscheinlich werden sich die Übernachtungsstätten aber wie immer wieder abwechseln – Zelt, an der frischen Luft, Hostel, privat.

 

 

Gefahren und Risiken

 

Sind das denn nicht gefährliche Länder, in die du reist?

s. Allgemeine Fragen

 

Hast du keine Angst oder Befürchtungen? Braucht man denn nicht viel Mut für eine solche Reise?

s. Allgemeine Fragen

Aus Erfahrung kann ich sagen: Je weiter ich mich von meinem Startort entferne, desto sicherer werde ich mich fühlen. Natürlich werde ich einen Bogen machen um gefährliche Gebiete – genauso wie daheim. Manche Ecken im Osten des Irans werde ich genauso meiden wie manche Orte im Osten Deutschlands oder Frankreichs. Es gibt aber ein paar Teilstrecken, in denen ich Gefahren sehe bzw. vor denen ich ziemlich Respekt habe: die Fahrt durch die winterlichen Alpen in Österreich, Ein- und Ausfahrt von Istanbul und Ankara, enorme Hitze im Iran sowie zeitlicher Druck.

 

 

Verschiedenes

 

Warum sammelst du Spenden für die Jesuiten und ihre Schulen für syrische Flüchtlingskinder?

s. Allgemeine Fragen

 

 

 

 

Fragen nach der Reise

Für bisher alle Reisen gilt: Die Antworten bei „Fragen vor der Reise“ haben sich so gut wie immer bewahrheitet.

 

 

Ziele und Planungen

 

Hast du dein Ziel erreicht? Hast du alles gesehen und gemacht, was du dir vorgenommen hast?

Mein Ziel Isfahan habe ich erreicht. Ich durfte zwar weder nach Aserbaidschan noch bin ich aus Zeitgründen nach Armenien. Doch manche Orte und Gegenden, die ich zwischendurch aus dem Programm streichen wollte, habe ich dann doch besucht. Im Iran wollte ich anfangs noch ein paar Kleinigkeiten mehr anschauen, habe letztendlich aber nichts verpasst, denn positive Eindrücke habe ich genügend mitgenommen.

 

Welches waren die schönsten und beeindruckendsten Orte?

Die Vielfalt Europas auf kürzesten Abschnitten ist traumhaft. Ebenso die Naturvielfalt und Felsenlandschaften in der Türkei – von der ich ansonsten nur recht wenig mitbekommen habe. Die Höhepunkte waren aber zweifellos die Städte Isfahan und Yazd im Iran.

 

Was waren die beeindruckendsten Erlebnisse?

Sowohl der Iran als auch Rumänien haben mich durch die dort erlebte Gastfreundschaft sehr beeindruckt. Vor allem die Offenheit und Interesse, denen ich im Iran begegnet bin. Das hat auch die ganzen Probleme davor wieder wettgemacht. Im Nachhinein bin ich verdammt froh, die Tour gemacht zu haben. Auch deswegen, weil viele Gebiete der Türkei direkt nach meinem Verlassen aus Sicherheitsgründen nicht mehr bereisbar waren.

 

 

Velo und Bewegung

 

Hast du die ganze Strecke mit dem Velo zurückgelegt?

Nein, für meine Verhältnisse recht wenig – etwa 80-85%. Aus verschiedenen Gründen musste ich öfter den Öffentlichen Verkehr nutzen, um weiterzukommen: 2 längere Zugfahrten (182 und 218 km) und eine Busfahrt (26 km) in Österreich aufgrund des Schnees, mit dem ich teilweise aber gerechnet habe. Dann zwei kleine Donaufähren. Auch die Strecken um Istanbul (10 km Auto, 49 km mit der Fähre) und Ankara (95 und 78 km mit dem Bus) habe ich mir wegen dem großen Verkehrsaufkommen wie geplant gespart. Dazu kamen aus Zeitgründen noch die Ein- und Ausfahrten mit dem Bus nach Diyarbakır (86 und 111 km) sowie 60 km wegen starken Regengüssen am Vansee.

Aus Sicherheitsgründen vor den aggressiven Kindern und Jugendlichen habe ich im Osten der Türkei mehrere Strecken mit dem Bus (34, 82, 104 km) sowie 7 km mit dem Taxi zurückgelegt. Weitere Busstrecken gab es aufgrund der Wartezeit für das Visum für den Iran (abseits der geplanten Route): 312, 301, 301, 420 km. Außerdem 235 km an der türkisch-iranischen Grenze, an die ich eigentlich gar nicht wollte (die geplante war nur 104 km entfernt). Im Iran war ich – fast wie erwartet – weitere Strecken mit dem Bus unterwegs (179, 309, 318 km). Ausserdem gab es Rückfahrten mit Bus und Auto nach Yazd und Isfahan sowie den Rückflug von Isfahan über Istanbul nach Basel.

 

War das nicht anstrengend?

Doch, allerdings. Es war die bisher schwerste und anstrengendste aller meiner Velotouren. Und das nicht wegen der Entfernung, sondern wegen Kälte bis hinter Istanbul und sehr häufigem Gegenwind bis zum Erreichen des Iran. Des Weiteren gab es mehrmals Probleme mit dem Velo (bis in die Türkei) und meiner VISA-Karte (Österreich). Zudem die aggressiven Kids in der Osttürkei. Und natürlich die geschlossene Schule in Ankara, für die ich Spenden gesammelt habe – und das einen Tag vor meiner Ankunft. Der Diebstahl in Istanbul war da eher das kleinere Problem. Insgesamt war die Türkei  aber Tiefpunkt der Reise.

 

Wie viele Platten hast du gehabt? Gab es sonst Probleme mit dem Velo?

Ich hatte zwei Doppelplatten. Den ersten kurz vor Kappadokien (Türkei), den zweiten am Tag der Ankunft in Isfahan (Iran). Größere Probleme gab es in Rumänien und der Ukraine, wo ich ohne Fachleute nicht weitergekommen wäre.

 

Wie oft hast du dich verfahren?

Am heftigsten habe nicht ich mich verfahren, sondern der Bus, den ich an die türkisch-iranische Grenze genommen habe. Besser gesagt: Ich wurde in den falschen Bus gesetzt und war knapp hundert Kilometer Luftlinie entfernt vom eigentlichen Ziel. Generell war ich an manchen Grenzen länger unterwegs als vorgesehen (s. unten). Südlich von Odessa (Ukraine) war es einfach schwer, den richtigen Weg zu finden.

 

 

Daten und Strecken

 

Von wann bis wann warst du unterwegs?

Vom 28. März (Samstag) bis zum 7. August 2015 (Freitag), insgesamt also 133 Tage. Erste Ankunft in Isfahan war am Donnerstag, den 23. Juli.

 

Welche Route hast du genommen?

s. Karte

Gestartet bin ich in Denzlingen und von dort übers Elsass nach Basel. Weiter ging es am Rhein zum Bodensee. Der Weg durch Österreich hat etwas länger gedauert, danach in Grenzgebieten und deshalb kurze Aufenthalte in Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien. Dann war ich für längere Zeit in Rumänien, wo ich vom bisher fast schnurgerade nach Osten führenden Weg abgebogen und in den Nordosten über Moldawien nach Odessa (Ukraine) gefahren bin. Von da aus wieder über Moldawien, Rumänien und Bulgarien in den Süden nach Istanbul (Türkei). Die Fahrt in der Türkei ging vor allem in den Osten über die größeren Städte Ankara und Van. Darauf folgte eine erfolglose Tour an Grenzübergänge und eine längere Bustour in den Westen. Die Tour im Iran führte in den Südwesten über Urmia, Hamedan, Isfahan und Yazd bis nach Schiraz.

 

Wie viele Kilometer bist du insgesamt und wie viele durchschnittlich pro Tag gefahren? Wie schnell bist du im Durchschnitt gefahren? Wann warst du am schnellsten, wann am langsamsten?

Insgesamt bin ich 6‘698 km in 348:18 Stunden gefahren. Der Durchschnitt bis zur Ankunft in Schiras liegt bei 103 Kilometern pro gefahrenem Tag (= 65). Die längste Strecke habe ich am vorletzten Tag vor Isfahan zurückgelegt, nämlich 203 Kilometer in genau 10 Stunden und 3 Sekunden Fahrzeit. Durchschnittlich bin ich 5 Stunden und 21 Minuten pro Tag gefahren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 19,23 km/h. Am langsamsten war ich am 11. Juni (11,84 km/h), als ich auf den Berg Nemrut gefahren bin, am schnellsten war ich am 20. April (24,67 km/h) bei Rückenwind in Rumänien.

 

 

Unterkunft und Finanzen

 

Wo hast du übernachtet?

Anfangs habe ich öfter draußen in überdachten Unterkünften (Stellplatz für Fahrzeuge, Geräteschuppen, Hauseingang, Terrasse, Bushaltestelle) übernachtet und wurde gelegentlich eingeladen. Meistens war ich aber in Hostels/ Hotels, besonders in der Türkei – von der Gastfreundschaft von 2007 habe ich kaum noch etwas mitbekommen. Im Iran gab es eine bunte Mischung – Bekanntschaften aus dem Internet, Hostels/ Hotels, Spontaneinladungen, Schlafen unter freien Himmel. Gezeltet habe ich nie, da es deutlich zu windig und feucht war oder sich nichts angeboten hat. Deswegen habe ich das preiswerte Zelt nach 75 Tagen verschenkt.

 

Wie viel Geld hast du während der Reise benötigt?

Das teuerste war die Bekanntschaft mit einem „Tırnakçı“, das zweitteuerste der Rückflug (450 €). Das drittteuerste war wohl die Radreparatur in Rumänien (?), an vierter Stelle kommt wohl das Visum für den Iran (?). Dazu kommen einige – oft ungewollte – Busfahrten. Für die Unterkünfte habe ich – landesunabhängig – jeweils etwa 15 € pro Nacht bezahlt.

 

 

 

Gefahren und Risiken

 

Hattest du nie Schwierigkeiten an den Grenzen?

Ich glaube kaum, dass ich noch mal solch einen Rekord aufstellen werde: An zwei Grenzen war ich an der falschen Stelle: Serbien – Ungarn (an der Tankstelle davor hiess es, der Grenzübergang wäre eine Autobahn), Rumänien – Moldawien (laut den Grenzpolizisten nur für Züge passierbar). Die türkisch-aserbaidschanische Grenze durfte ich nicht passieren, da mein Visum um Mitternacht abgelaufen war. Und für den Iran bekam ich nicht – wie mir in Basel gesagt wurde – ein Visum an der Grenze, sondern musste noch ganze zwei Wochen in der Türkei bleiben, um es nach dem Antrag im Iranischen Generalkonsulat in Erzurum zu erhalten. Bei kleiner Recherche im Pass hätte man übrigens schnell herausfinden können, dass ich 2007 in Israel war und das Visum verweigern oder mich an der Grenze abweisen können. Anscheinend hat das aber niemanden interessiert. Bei der Rückkehr in die Schweiz durfte im am EuroAirport Basel 34,50 Franken Zoll für die in Rumänien und der Ukraine gekauften Ersatzteile bezahlen, mit denen ich schon etwa 5'000 km gefahren bin. Nach wiederholter Nachfrage wurden mir der Betrag Ende Dezember 2015 mit einem freundlichen Entschuldigungsschreiben und Weihnachtsgruß aber rückvergütet.

 

Haben sich deine Bedenken bewahrheitet?

Ja, meistens. Allerdings kam es noch schlimmer (siehe unten).

 

Gab es noch andere Probleme? Ist dir unterwegs etwas passiert?

Eigentlich fast nichts, was nicht auch daheim hätte passieren können: In Istanbul wurde ich bestohlen und die Schule, die ich durch Spenden unterstützen wollte (Ankara), hat einen Tag vor meiner Ankunft geschlossen. Allerdings sind viele Widrigkeiten (Wind, Regen, Kälte gefährlich fahrende Autos, aggressive Kids) zusammengekommen. So hatte ich bei dieser Tour mehr Probleme als bei allen vorherigen Touren zusammen. Und der Aufenthalt in der Türkei war viel zu lang und auf Dauer unangenehm.

 

Gibt es wirklich keinen Alkohol im Iran?

Das ist wie mit den USA bei ihrem ersten total gescheiterten Drogenverbot, der Prohibition (1919-1933), als Alkohol zwar verboten, aber illegal zu erhalten war. So ist es im Iran. Legal dürfen dort nur Zoroastrier, Christen und Juden Alkohol konsumieren als auch zum Eigengebrauch herstellen. Ansonsten gibt es nur alkoholfreies Bier. Und das – für alle Bierliebhaber – hat sehr oft irgendwelche grausigen Fruchtgeschmäcke. Bei Alkoholkonsum drohen Geldstrafen und Peitschenhiebe.

 

 

Verständigung und Soziales

 

Warst du alleine unterwegs? Hast du Kontakte geknüpft?

Von Österreich bis zur Ukraine habe ich immer wieder sehr nette Bekanntschaften gemacht, in Rumänien hatte ich sogar Kontakte zur Presse. In der Türkei gab es ebenfalls gute Kontakte, angesichts des langen Aufenthalts aber recht wenige, vor allem im Vergleich zu meiner Tour 2007. Die zahlreichen erfreulichen Kontakte im Iran haben das aber alles wieder ausgeglichen, am besten war der zu Muhammad in Isfahan.

 

Wie hat es mit der Verständigung geklappt?

Bis nach Moldawien – also über Slowenien, Kroatien, Ungarn, Serbien, Rumänien – kam ich sehr gut mit Deutsch und gelegentlich Englisch aus. Danach war es eine sprachliche Katastrophe, abgesehen von den Großstädten. In den meisten türkischen Unterkünften konnte man fast kein Englisch. Erst ab dem Iran gab es wieder viele, die Englisch sprechen – und das oft enorm gut.

 

War es manchmal nicht langweilig, alleine unterwegs zu sein? Wird man da nicht einsam?

Doch, aber nur in der Türkei. Das lag an dem ungewollt viel zu langen Aufenthalt und den ganzen Widrigkeiten.

 

Hast du kein Heimweh gehabt?

Erst in der letzten Woche der viermonatigen Reise hatte ich das Gefühl, lieber wieder daheim zu sein und Ruhe zu haben. Davor hatte ich in der Türkei mehrmals spontan das Gefühl, besser wieder umzukehren. Das war aber nicht aufgrund von Heimweh, sondern wegen einer unglaublichen Anhäufung von Problemen.

 

 

Verschiedenes

 

Wie viele Spenden sind zusammengekommen?

s. Spendenaktion

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 25 Jun 2017 23:32:54